Das müssen Sie vor dem Kauf wissen?
Auf Grund der vielen Bestimmungen für den Betrieb eines Funkgerätes sollte vor dem Erwerb überlegt werden, wofür die Geräte genutzt werden sollen. Es gibt ganz grob drei Gruppen an Funkgeräten. Als erstes sind die zur freien Verwendung zu nennen, die in der Regel klein und mobil sind. Sie werden unter der Bezeichnung PRM-Geräte, oft auch salopp Walkie-Talkie genannt, gehandelt. Die Reichweite beträgt ungefähr 8 km. Als zweites gibt es den CB-Funk. Hier reicht die Palette vom Handgerät über KFZ-Geräte bis hin zu Heimstationen. CB-Funk ist meist gebührenfrei aber anmeldepflichtig. Reichweiten von ca. 60 km sind unter optimalen Bedingungen keine Seltenheit. Als Drittes gibt es noch den Amateurfunk. Hierbei ist zu beachten, dass eine Lizenz erworben werden muss. Je nach Lizenz sind bestimmte Rahmenbedingungen einzuhalten.
Wie funktionieren Funkgeräte?
Amplitudenmodulation:
Hierbei wird die Trägerfrequenz so moduliert, dass die Spitzen der entstandenen Sinuskurve ein genaues Abbild der Sprachkurve ergeben. Diese Art der Sprachübermittlung wird nur noch im Amateur- und CB-Funk verwendet. Die Abkürzung lautet „AM“.
Frequenzmodulation:
Die Sprache wird eins zu eins in die Trägerwelle integriert. Damit werden grob gesagt zwei Frequenzen überlagert und gesendet. Beim Empfänger wird die Trägerwelle nur herausgefiltert und die Sprache bleibt zurück und wird an den Lautsprecher übermittelt.
Digitale Übermittlung:
Hierbei werden die analogen Signale des Senders digitalisiert und übermittelt. Beim Empfänger werden die Signale wieder analogisiert und sind dann wieder hörbar. Es funktioniert wie bei einem PC oder Mobiltelefon.
Wie weit reichen Funkgeräte?
Die Reichweite wird durch drei Faktoren beeinflusst. Als erstes ist die Ausgangsleistung entscheidend. Je höher die Ausgangsleistung ist, desto größer ist auch die Reichweite. Umliegende Gebäude oder andere Hindernisse verringern aber die Entfernung, in der das Funksignal noch empfangen werden kann. Dieser Umstand ist den meisten vom WLAN her bekannt. Je mehr Wände zwischen PC und Router sind, desto geringer ist die Signalstärke. Der dritte Faktor ist die Höhe des Senders. Auf einer exponierten Stelle, also einem hohen Gebäude oder Hügel, ist die Reichweite im Gegensatz zur ebenerdigen Position höher. Daher bezieht sich die Reichweite auch auf eine ebenerdige Position ohne störende Hindernisse. In der Regel können PMR-Geräte eine Distanz bis zu 8 km überbrücken. Beim CB-Funk können es bis zu 60 km sein.
Funkgeräte was ist erlaubt?
PMR-Geräte besitzen eine Sendeleistung von 0,5 Watt. Die gleiche Leistung ist auch für CB-Geräte mit Amplitudenmodulation erlaubt. FM-Geräte dagegen senden mit 4 Watt. Aufgrund der Bestimmungen und der Freigaben durch die entsprechende Behörde dürfen die Geräte nicht manipuliert werden. Außerdem ist die Verwendung von Signalverstärkern, sogenannten Nachbrennern, untersagt. Eine Missachtung dieser Vorschriften kann empfindliche Geldstrafen sowie den Verlust der Funkgeräte nach sich ziehen. Die Verwendung einer besseren Antenne ist dagegen erlaubt. Allerdings sollte die neue Antenne auf das Gerät abgestimmt werden. Ohne diese Abstimmung kann sich das Empfangs- und Sendeverhalten auch verschlechtern, da sich immer kleine Rückkopplungen zwischen Antenne und Sendeeinheit ergeben. Allgemein sind die Funkgeräte in der angebotenen Ausstattung auf eine gute Leistung abgestimmt.
Wer repariert Funkgeräte?
Sollte ein Funkgerät einmal einen Defekt haben, kann es rein theoretisch repariert werden. Der Hersteller besitzt hierfür die entsprechenden Fachkräfte. Allerdings macht die Verwendung von Mikro-Elektronik eine Reparatur sehr aufwendig und damit auch recht teuer. Oft ist die Anschaffung eines neuen Gerätes daher günstiger. Natürlich kann sich zum Beispiel bei einem alten und selten gewordenen Gerät noch eine Reparatur lohnen. Diese kann von einem Kommunikationselektroniker mit dem Fachgebiet für Funktechnik auch ausgeführt werden. Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, die die Beseitigung des Defektes in Anspruch nimmt, bevorzugen auch die Hersteller den Austausch, da ein neues Gerät durch die Massenproduktion zu sehr günstigen Preisen angeboten werden und eine Reparatur mehrere Stunden, die Bezahlt werden müssen, in Anspruch nimmt.
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